Mein Anfang

Bresser 60/700 FH Refraktor

Angefangen hat alles 2005 mit einem Bresser 60/700 FH Refraktor aus dem Fotofachgeschäft für ca.: 70 €. Dieses Set bestand aus dem Tubus mit Optik und einem 1,25 Kunststoff Okularauszug. Dazu gab es eine Azimutale Montierung mit Alustativ. Das schlimmste waren, der aus Kunststoff gefertigte Zenitspiegel mit Kunststoff Spiegel und die 4 mm SR, sowie 12 mm und 20 mm 1,25 zoll Huygens Kunststofflinsen Okulare. Dazu kam noch eine 1,5x Barlow auch mit Kunststofflinsen, naja was soll ich da noch sagen. Man konnte einfach nie wirklich scharf sehen durch die Dinger! Und ich ärgerte mich wirklich ein bisschen über den Kauf dieses Gerätes. Ach so, der „Sucher“ war auch eher ein Blender, alles aus Kunststoff.

Bis ich eines Tages in unseren Städtischen An- und Verkauf ging und mir dort einen kleinen Feldstecher kaufte, der mit 15 Euro recht günstig war und auf jeden Fall viel mehr Optische Leistung und Qualität zeigte. Aber irgendwie wollte ich den kleinen 60er Refraktor nicht in die Ecke stellen und baute mir aus dem 4 mm Kunststoff Okular die 1,25 Metallhülse aus. Übrigens waren die Hülsen das einzige was an den Okularen aus Metall war. Ich ring mich schweren Herzens dazu durch aus dem Feldstecher ein Okular auszubauen, das wirklich perfekt passte auf die 1,25 zoll Hülse. Nun musste ich nur noch auf eine geeignete Nacht warten, aber da ich um die Optische Qualität der Kunststofflinsen Okulare auch bei Tageslicht bescheid wusste, probierte ich mein selbstgebautes Okular gleich aus dem Fenster aus und ich muss sagen damit hat es dann 100x mehr Spaß gemacht, eine schärfe: Ich konnte es kaum fassen, was da mit dem 60er Bresser Refraktor auf einmal ging! Ich glaube es ist ein 3-Linsiges Okular 2 davon verkittet. Ich habe dieses Okular bis heute und finde es immer noch ganz in Ordnung.

Und auch in der ersten Nacht sah ich mit dem einen Feldstecher Okular wohl das, was ich mit allen drei aus Kunststoff in 100 Jahren nicht gesehen hätte, nämlich Punktförmige Sterne! Mein Eindruck war dann wie auch immer wieder zu lesen ist „auch eine 60/700 FH Linse hat seinen Himmel“. Mit diesem einen Feldstecher Okular und dem Bresser beobachtete ich erstmal eine Zeit lang, dazu kam ein bisschen Astrolektüre in Form von Sternkarten und Fachbücher, besonders sei hier genannt das Buch „Praxishandbuch Astrofotografie“ von Klaus- Peter Schröder, was den Anstoß zu mehr brachte.

Das Feldstecher Okular

Dann kam irgendwann ein gebrauchtes 114mm Spiegelteleskop von Tasco mit 900mm Brennweite und Parallaktischer Montierung dazu, leider nur mit 1 zoll OAZ, aber ein Adapter machte 1,25 zoll daraus und ich konnte mein Feldstecher Okular benutzen. Übrigens waren bei dem Spiegelteleskop auch nur einfache Huygens Okulare dabei, die waren aber made in Japan, aus Glaslinsen und gefasst in Metall, leider nur 1 zoll aber die konnte man durch aus gut benutzen. Ein von zwei 20 mm Okularen benutze ich noch heute zur Sonnenprojektion da das Okular aber nur 1 zoll hatte baute ich das zweite 1,25 zoll Kunststoff Okular vom Bresser Refraktor auseinander und machte aus dem 1 zoll Okular ein 1,25 zoll Okular.

Das Spiegelteleskop benutzte ich für meine ersten Planetenaufnahmen mit der Web Cam. Später verkaufte ich es dann irgendwann, da der Fangspiegel schon beim Kauf mit feinen Kratzern übersäht war und der 1 zoll OAZ mich irgendwann ziemlich einschränken würde, nur den Sucher und die Barlow mit der Montierung behielt ich. Aus dem Sucher und der Barlow baute ich mir später dann ein 1,25 zoll Fadenkreuzokular, mal wieder mit einer der Metall Hülsen vom Kunststoff Huygens Okular des Bresser Teleskops das war das dritte von drei das ich auseinander baute und somit hatten sie doch noch einen guten Zweck.

Die Parallaktische Montierung des Tasco Spiegelteleskop war dann nachdem ich diese mit einem Schrittmotor in Rektaszension und Steuerung ausrüstete, meine erste Montierung mit der ich den Bresser Refraktor als Leitrohr, das Selbstbau Fadenkreuzokular zum kontrollieren des Leitsterns, per Huckepack Teleobjektive dem Sternenhimmel nachführen konnte und so rutschte ich dann immer mehr in die Fotografie der Gestirne. Leider sind keine Fotos mehr meiner Piggy Bag Ausrüstung vorhanden, da nach einem Festplattenschaden alles verloren ging. Objektive und Kamras die ich mit dem Bresser und der Tasco Montierung nachführte waren ein 50 mm und ein 28 mm Objektiv an der Canon T70. Ein 500/8 Danubia und ein 200/4 Pentacon an einer Pentacon MTL gehörte auch noch zur Ausrüstung.

Aber die Chemische Fotografie war für mich sehr enttäuschend, nicht zuletzt wegen der nicht kontrollierbaren Filmentwicklung wo heut zu Tage alles automatisiert abläuft. So dauerte es nicht lange das ich mir günstig eine Canon 300D DSLR zu legte und die Ausrüstung sich dann auch nach und nach veränderte. Ergebnisse kann man auf dieser Webseite sehen.

29.09.2014 Nachtrag:

Festplattenschaden hin oder her, es fand sich irgendwann doch noch was auf.

Bild(3)

Die Tasco Montierung die in RA mit Motor ausgestattet wurde. In Rektaszension musste per Hand korrigiert werden.

Bild(9)

Einige Objektive und die Praktika MTL-